Alles über Parodontose
Was ist Parodontose?
Was verursacht Parodontitis?
Was kann ich gegen Parodontitis machen?
Da Parodontitis durch Bakterien verursacht wird, ist das Ziel einer Behandlung, diese ebenso gründlich wie nachhaltig zu entfernen. Je früher sie einsetzt, umso weniger kann die Erkrankung voranschreiten. So können Knochenabbau und/oder Zahnverlust verhindert werden. Im Anfangsstadium verursacht Parodontose keine bis kaum Beschwerden. Regelmäßige Vorsorge-Untersuchungen durch Ihren Zahnarzt helfen dabei, erste Anzeichen wie Zahnfleischbluten zu erkennen und frühzeitig Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Ein weiterer Warnhinweis ist Mundgeruch, deutliche Anzeichen sind ein Rückgang des Zahnfleisches und sichtbare, freiliegende Zahnhälse.
Wie ist der Behandlungsablauf bei Parodontitis?
Bei einer Kontrolle untersucht Ihr Zahnarzt die Zahnfleischtaschen mit einer speziellen Sonde. Mit ihr lässt sich deren Tiefe feststellen, die Zahn für Zahn dokumentiert wird. Den Zustand des Kieferknochens kann eine Röntgenaufnahme klären. Bei bedenklichen Werten wird eine Parodontitis-Behandlung notwendig, die von der Krankenkasse genehmigt werden muss.
Vor Beginn der Therapie sollte idealerweise eine professionelle Zahnreinigung durchgeführt werden, die Beläge, Zahnstein und Verfärbungen von Zähnen, Zahnzwischenräumen sowie Zahnfleischrändern entfernt.
Anschließend werden bei einer leichten oder mittelschweren Parodontitis die Zahnfleischtaschen mit kleinen Instrumenten gesäubert und die erreichbaren Flächen der Zahnwurzeln geglättet, so dass Bakterien nicht mehr anhaften können.
Bei besonders tiefen Zahnfleischtaschen ist eine „offene“ Parodontitis-Behandlung erforderlich. Dabei wird das Zahnfleisch mit kleinen Schnitten geöffnet, um unzugängliche Stellen zu erreichen und diese gründlich zu säubern. Bei starkem Bakterien-Befall kann die Behandlung mit einem lokalen antibiotischen Mittel erforderlich sein oder auch die systematische Einnahme eines Antibiotikums.
Auf eine Parodontitis-Behandlung folgen regelmäßige Kontrollen; außerdem ist – außer der täglichen Mundhygiene mit Zahnbürste, Zahnseide und Interdentalbürstchen – alle drei bis sechs Monate eine professionelle Zahnreinigung ratsam, um Ausbreiten von Bakterien zu verhindern.
Wie schmerzhaft ist eine Parodontitis-Behandlung?
Sowohl „geschlossene“ als auch „offene“ Behandlungen werden mit örtlicher Betäubung durchgeführt, weil freiliegende Zahnhälse und -wurzeln sehr empfindlich sind. Daher treten bei beiden Behandlungsformen keine Schmerzen auf.
Die einfache Kontrolle von Zahnfleischtaschen benötigt dagegen keine Betäubung. Sie erfolgt mit einer kleine Sonde, die zwischen Zahn und Zahnfleisch geschoben wird. Das kann zwar manchmal stellenweise kurz pieksen, aber mehr Schmerzen werden dadurch nicht verursacht.
Was kostet eine Parodontitis-Behandlung?
Wird mein Parodontitis-Behandlung von der Versicherung bezahlt?
Die Basisbehandlung wird auch von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen, nicht hingegen Zusatzleistungen wie das Säubern der Zahnwurzeln mit Laser, plastische Operationen des Zahnfleisches, wenn sich dieses stark zurückgebildet hat und aus Bindegewebe rekonstruiert werden muss. Auch die Bestimmung von Bakterienarten im Labor, Knochenaufbauverfahren und -transplantate müssen Mitglieder gesetzlicher Kassen selbst bezahlen. Eine professionelle Zahnreinigung wird teilweise übernommen oder bezuschusst.
Welche Kosten von privaten Krankenversicherungen oder Zahn-Zusatzversicherungen übernommen werden, hängt vom jeweiligen Tarif ab. Am besten, Sie erfragen das direkt bei Ihrer Versicherung.