fläsh ist das Bleaching der Wahl

fläsh ist das Bleaching der Wahl

Das Streben nach einem strahlend weißen Lächeln ist in unserer ästhetisch orientierten Gesellschaft zu einem zentralen Anliegen vieler Patienten geworden. Die professionelle Zahnaufhellung, auch Bleaching genannt, hat sich dabei als effektive Methode etabliert, um Verfärbungen zu behandeln und die natürliche Zahnfarbe aufzuhellen. Mit der Einführung innovativer Systeme wie dem fläsh-System von whitesmile hat die Zahnaufhellung in den letzten Jahren einen bedeutenden technologischen Fortschritt erfahren.

Die Relevanz dieses Themas für die moderne Zahnmedizin ist vielschichtig: Einerseits steigt die Nachfrage nach ästhetischen Behandlungen kontinuierlich, andererseits wächst das Bewusstsein für evidenzbasierte Verfahren, die Wirksamkeit mit minimalen Nebenwirkungen verbinden. Zahnärzte stehen vor der Herausforderung, diese Patientenwünsche zu erfüllen und gleichzeitig höchste Standards bezüglich Sicherheit und Zahngesundheit zu wahren.

Dieser Artikel beleuchtet den aktuellen wissenschaftlichen Stand zum Bleaching mit dem fläsh-System von whitesmile, analysiert kritisch die vorhandene Studienlage und leitet daraus konkrete Handlungsempfehlungen für die zahnärztliche Praxis ab. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Bewertung der Wirksamkeit und Sicherheit im Vergleich zu herkömmlichen Bleaching-Methoden sowie auf der Einordnung in aktuelle Entwicklungstrends der ästhetischen Zahnheilkunde. Ziel ist es, Zahnärzten eine fundierte Entscheidungsgrundlage für den Einsatz dieser Technologie in ihrer Praxis zu bieten und einen Ausblick auf zukünftige Entwicklungen zu geben.1,2

Licht und Wissenschaft im Fokus

Die wissenschaftliche Forschung zu Bleaching-Verfahren hat in den letzten fünf Jahren erhebliche Fortschritte gemacht, insbesondere im Bereich der lichtaktivierten Systeme wie dem fläsh-System von whitesmile. Eine wegweisende Laborstudie von Poyurovskaya et al. (2024) untersuchte die Wirksamkeit und Sicherheit dieses Systems und kam zu bemerkenswerten Ergebnissen: Das fläsh-System erreicht einen Aufhellungsgrad von etwa 84%, was deutlich über den Normanforderungen des GOST R 702.3.004-2021 liegt. Besonders hervorzuheben ist, dass die Mikrohärte des Zahnschmelzes bei einer Anwendungsdauer von 15 Minuten kaum beeinträchtigt wird – ein entscheidender Vorteil gegenüber vielen herkömmlichen Bleaching-Methoden.1

Diese Erkenntnisse stehen im interessanten Kontrast zu einer Studie der Universität Toronto, die in Scientific Reports veröffentlicht wurde und die Auswirkungen von Carbamidperoxid-haltigen Bleichmitteln untersuchte. Die Forscher stellten fest, dass bereits eine Anwendung mit nur 10% Carbamidperoxid-Gel den Gehalt an Schmelzproteinen um bis zu 50% reduzieren kann. Der Verlust dieser Proteine führt zu einem stärkeren Eindringen des Bleichmittels in das Zahninnere, was potenziell die Zahnmarkzellen schädigen kann.2 Diese Ergebnisse unterstreichen die Notwendigkeit, bei der Auswahl von Bleaching-Systemen besonders auf die Konzentration der aktiven Wirkstoffe und deren Eindringtiefe zu achten.

Ein weiterer relevanter Aspekt wurde in einer vergleichenden Studie von Cavex (2022) in Zusammenarbeit mit der Boston University beleuchtet. Hier wurde die Leistung von 25% Wasserstoffperoxid mit Konkurrenzprodukten höherer Konzentration verglichen. Bemerkenswert ist, dass nach vier Wochen keine signifikanten Unterschiede im Aufhellungsergebnis zwischen den verschiedenen Konzentrationen festgestellt wurden. Dies legt nahe, dass niedrigere Konzentrationen bei geringerem Nebenwirkungsrisiko ähnlich effektiv sein können – eine Erkenntnis, die für die Praxisanwendung von erheblicher Bedeutung ist.4

Die Evidenzlage zu Nebenwirkungen von Bleaching-Verfahren wurde durch mehrere Studien konkretisiert. Eine US-amerikanische Untersuchung belegt, dass es bei Anwendungen mit mindestens 35% Wasserstoffperoxid fast immer zu einer Überempfindlichkeit der Zähne und Zahnhälse kommt, die mehrere Tage anhalten kann. In-vitro-Studien berichten zudem über zusätzliche Risiken wie Zahnerosion oder den Abbau von Zahnmineralien.5,6 Diese Befunde unterstreichen die Bedeutung einer sorgfältigen Patientenauswahl und -aufklärung.

Bei der kritischen Bewertung der Studienlage müssen jedoch methodische Limitationen berücksichtigt werden. Viele der vorliegenden Studien wurden unter Laborbedingungen durchgeführt, was die Übertragbarkeit auf die klinische Praxis einschränken kann. Zudem variieren die Studiendesigns erheblich, was direkte Vergleiche erschwert. Randomisierte klinische Studien mit größeren Patientenkohorten und längeren Nachbeobachtungszeiträumen sind nach wie vor selten, was die Evidenzqualität insgesamt limitiert.

Kontrovers diskutiert wird in der Fachwelt insbesondere die Frage nach der optimalen Konzentration von Wasserstoffperoxid. Während einige Experten auf die höhere Effizienz höher konzentrierter Präparate verweisen, betonen andere die geringeren Nebenwirkungen bei niedrigeren Konzentrationen bei vergleichbarer Langzeitwirkung. Das fläsh-System positioniert sich in dieser Debatte mit seiner spezifischen Kombination aus moderater Wirkstoffkonzentration und hochintensiver LED-Technologie als potenzieller Kompromiss, der beide Aspekte berücksichtigt.3,4

Präzision in der Praxis

Die aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnisse zum Bleaching mit dem fläsh-System von whitesmile haben direkte Auswirkungen auf die zahnärztliche Praxis. Basierend auf der vorliegenden Evidenz lassen sich konkrete Handlungsempfehlungen ableiten, die sowohl die Wirksamkeit als auch die Sicherheit der Behandlung optimieren.

Für die Patientenselektion ist eine sorgfältige Anamnese und Befunderhebung unerlässlich. Patienten mit freiliegenden Zahnhälsen, Schmelzrissen, defekten Füllungsrändern oder Karies sollten vor einer Bleaching-Behandlung zunächst konservativ versorgt werden, um das Risiko von Komplikationen zu minimieren.5 Die Studienlage zeigt eindeutig, dass nur Patienten mit gesunden Zähnen und intaktem Zahnfleisch für ein Bleaching in Frage kommen, da andernfalls die Wirkstoffe ins Zahninnere eindringen und Entzündungen auslösen können.6

Bei der Durchführung der Behandlung mit dem fläsh-System erweist sich die Anwendungsdauer als kritischer Parameter. Die Untersuchung von Poyurovskaya et al. belegt, dass eine Anwendungsdauer von 15 Minuten kaum Auswirkungen auf die Mikrohärte des Zahnschmelzes hat, während längere Anwendungen (45 Minuten) bereits zu Veränderungen führen können.1 Daher empfiehlt sich in der Praxis ein protokollbasiertes Vorgehen mit genau definierten Behandlungszyklen, die 15 Minuten nicht überschreiten sollten.

Die Wahl der Wirkstoffkonzentration sollte ebenfalls evidenzbasiert erfolgen. Die Vergleichsstudie von Cavex zeigt, dass 25% Wasserstoffperoxid langfristig ähnliche Ergebnisse erzielt wie höher konzentrierte Präparate, jedoch mit geringerem Risiko für Hypersensibilitäten.4 Für das fläsh-System, das mit seiner speziellen LED-Technologie arbeitet, bedeutet dies, dass die vom Hersteller empfohlene Konzentration von 6% Wasserstoffperoxid als ausreichend und sicher angesehen werden kann, insbesondere da die Lichtaktivierung die Wirksamkeit zusätzlich verstärkt.

Ein weiterer praxisrelevanter Aspekt ist die Patientenaufklärung. Angesichts der in Studien dokumentierten möglichen Nebenwirkungen wie temporäre Zahnempfindlichkeit und Zahnfleischreizungen5,6 sollten Patienten umfassend über diese potenziellen Begleiterscheinungen informiert werden. Gleichzeitig kann auf die vergleichsweise geringe Inzidenz dieser Nebenwirkungen beim fläsh-System aufgrund der moderaten Wirkstoffkonzentration hingewiesen werden.

Für die Nachsorge und Erhaltung des Behandlungsergebnisses sind klare Empfehlungen auszusprechen. Die Haltbarkeit der Aufhellung beträgt je nach Zahnhygiene und Lebensgewohnheiten bis zu drei Jahre.6 Patienten sollten darüber aufgeklärt werden, dass Genussmittel wie Kaffee, Nikotin oder Rotwein die Dauer des Ergebnisses beeinträchtigen können. Eine professionelle Zahnreinigung in regelmäßigen Abständen kann dazu beitragen, das Ergebnis zu stabilisieren.

Aus wirtschaftlicher Perspektive bietet das fläsh-System interessante Vorteile für Zahnarztpraxen. Die vergleichsweise kurze Behandlungsdauer ermöglicht eine effiziente Praxisorganisation. Zudem kann die nachgewiesene hohe Wirksamkeit bei gleichzeitig geringem Nebenwirkungsprofil als Alleinstellungsmerkmal in der Patientenkommunikation genutzt werden. Die Möglichkeit, das System für die Behandlung sensibler Zähne oder Einzelzahnaufhellungen einzusetzen, erweitert das Anwendungsspektrum und damit das potenzielle Patientenklientel.3

Organisatorisch empfiehlt sich die Integration des Bleachings mit dem fläsh-System in ein umfassendes Konzept der ästhetischen Zahnheilkunde. Die Kombination mit anderen Verfahren wie der professionellen Zahnreinigung oder minimalinvasiven restaurativen Maßnahmen kann zu synergistischen Effekten führen und die Patientenzufriedenheit steigern.

Digitale Horizonte der Zahnaufhellung

Die Zukunft der professionellen Zahnaufhellung mit Systemen wie fläsh von whitesmile wird maßgeblich durch technologische Innovationen und neue wissenschaftliche Erkenntnisse geprägt werden. Aktuelle Entwicklungen deuten auf mehrere vielversprechende Forschungsrichtungen hin, die das Potenzial haben, die Bleaching-Behandlung in den kommenden Jahren grundlegend zu verändern.

Eine der bedeutendsten Innovationen ist der Einsatz künstlicher Intelligenz im Bereich der Zahnaufhellung. KI-gestützte Anwendungen revolutionieren bereits heute die Individualisierung von Bleaching-Behandlungen.7 Durch die Analyse individueller Zahnstrukturen, Verfärbungsmuster und Patientenparameter können Behandlungsprotokolle präzise auf den einzelnen Patienten zugeschnitten werden. Das fläsh-System mit seiner KI-basierten Vorschau des möglichen Aufhellungsergebnisses in Echtzeit ist ein erster Schritt in diese Richtung. Zukünftige Entwicklungen könnten diese Technologie weiter verfeinern, um noch präzisere Vorhersagen und individualisierte Behandlungspläne zu ermöglichen.

Parallel dazu laufen Forschungen zur Optimierung der Wirkstoffformulierungen. Ein vielversprechender Ansatz ist die Entwicklung von Bleichmitteln mit gezielter Wirkstofffreisetzung, die eine kontrollierte Abgabe der aktiven Substanzen über einen definierten Zeitraum ermöglichen. Dies könnte die Effizienz der Behandlung steigern und gleichzeitig das Risiko von Nebenwirkungen reduzieren. Erste Laborstudien zu solchen "Smart Bleaching Agents" zeigen vielversprechende Ergebnisse, klinische Studien stehen jedoch noch aus.8

Im Bereich der Lichttechnologie, die für das fläsh-System zentral ist, zeichnen sich ebenfalls bedeutende Fortschritte ab. Die Entwicklung noch präziserer LED-Spektren, die spezifisch auf die Aktivierung der Bleichmittel abgestimmt sind, könnte die Effizienz weiter steigern. Zudem werden kombinierte Licht-Ultraschall-Systeme erforscht, die durch Kavitationseffekte die Penetration der Wirkstoffe verbessern könnten, ohne die Zahnsubstanz zu schädigen.

Ein weiterer zukunftsweisender Forschungsansatz betrifft die Regeneration von Zahnschmelz nach Bleaching-Behandlungen. Biomimetische Materialien, die die natürliche Remineralisierung fördern, könnten potenzielle mikrostrukturelle Veränderungen des Zahnschmelzes ausgleichen und so die Langzeitsicherheit von Bleaching-Verfahren verbessern. Erste Studien mit Nanohydroxyapatit-haltigen Präparaten zeigen vielversprechende Ergebnisse, die klinische Anwendung steht jedoch noch am Anfang.

Für die zahnärztliche Praxis ergeben sich aus diesen Entwicklungen langfristige Perspektiven, die über die reine Zahnaufhellung hinausgehen. Die Integration von Bleaching-Verfahren in digitale Workflow-Konzepte, etwa im Rahmen der digitalen Smile Design-Planung, wird zunehmend an Bedeutung gewinnen. Zahnärzte, die frühzeitig auf diese Technologien setzen, können sich einen Wettbewerbsvorteil sichern und ihren Patienten innovative Behandlungskonzepte anbieten.

Die regulatorischen Rahmenbedingungen werden diese Entwicklungen maßgeblich beeinflussen. In der Europäischen Union sind die Konzentrationen von Wasserstoffperoxid in Bleaching-Produkten streng reglementiert, was die Entwicklung alternativer Wirkstoffe und Aktivierungsmethoden fördert. Hier könnte das fläsh-System mit seiner Kombination aus moderater Wirkstoffkonzentration und hocheffizienter Lichtaktivierung auch in Zukunft eine Vorreiterrolle einnehmen.

Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass die Zukunft der professionellen Zahnaufhellung in einer zunehmenden Individualisierung, Digitalisierung und Integration in umfassende ästhetische Behandlungskonzepte liegt. Das fläsh-System von whitesmile mit seiner innovativen Technologie bietet hierfür eine vielversprechende Grundlage, die durch zukünftige Forschung und Entwicklung weiter optimiert werden kann.

Quellen
  1. Poyurovskaya IY, Vinnichenko YA, Kryazhinova IA, Rusanov FS, Korshunova AV. Laboratory evaluation of the effectiveness and safety of the Chairside Light Whitening System fläsh. Stomatologiia (Mosk). 2024;103(1):16-22. doi: 10.17116/stomat202410301116.
  2. Bozec L, et al. Carbamide peroxide whitening agents can damage dental pulp cells via penetration through enamel organic matrix. Scientific Reports. 2021. doi: https://doi.org/10.1038/s41598-021-94745-w
  3. Bizhang M, Zimmer S. Zahnaufhellung - Bleaching. Universität Witten/Herdecke. In: Sträter A. Was Bleaching für deine Zähne bedeuten kann. Quarks.de. 2019.
  4. Papathanasiou A, et al. Comparative study of 25% hydrogen peroxide effectiveness in dental bleaching. Cavex-Deutschland. 2022.
  5. Carey C. Tooth Whitening: What We Now Know. Journal of Evidence Based Dental Practice. 2014;14:70-76.
  6. Goldberg M, Grootveld M, Lynch E. Undesirable and adverse effects of tooth-whitening products: a review. Clinical Oral Investigations. 2010;14(1):1-10.
  7. Edelweiss-Praxis. Zahnbleaching-Trends: Was ist neu in 2025? 2025. https://www.edelweiss-praxis.de/2025/01/06/zahnbleaching-trends-2025/
  8. Engindental. Sich entwickelnde Trends bei der Zahnaufhellung jenseits traditioneller Methoden. 2024.