Die wichtigsten Begriffe aus unserer täglichen Praxis
Die Zahnmedizin umfasst eine Vielzahl von Fachbereichen und Verfahren, die darauf abzielen, die Mundgesundheit zu erhalten und zu verbessern. Von der Prävention über die Diagnose bis hin zur Behandlung von Erkrankungen — das Verständnis der verwendeten Terminologie kann Ihnen helfen, informierte Entscheidungen über Ihre Zahngesundheit zu treffen.
In diesem Glossar finden Sie detaillierte Erklärungen zu 50 wichtigen zahnmedizinischen Begriffen. Egal, ob es um alltägliche Begriffe wie „Karies“ oder spezielle Fachbegriffe wie „Endodontologie“ geht — wir haben alle wichtigen Informationen für Sie zusammengestellt.
Glossar
AbrasionAlveoleAmalgamAnästhesieApproximalraumAtrophieAugmentationBissregistrierungBleachingBondingBrückeBruxismusBukkale FlächeDentale HypersensibilitätDentinDentinogenesis imperfectaDysgnathieEndodontologieErosionExostoseFissurFissurenversiegelungFluoridGingivektomieGingivitisHalitosisHypodontieImplantatInlayKariesKiefergelenkKroneLingualMukositisOkklusionstraumaParodontitisParodontologiePeriimplantitisPerikoronitisPlaqueProphylaxeProthesePulpaPulpitisScaling und Root PlaningVeneersWurzelkanalbehandlungZahnschmelzZahnstein
Abrasion
Der Verlust von Zahnhartsubstanz durch mechanische Einwirkungen wie Zähneknirschen oder zu starkes Zähneputzen.
Alveole
Die knöcherne Zahnfachhöhle im Kieferknochen, in der die Zahnwurzel verankert ist. Nach einer Zahnextraktion heilt die Alveole in der Regel innerhalb weniger Wochen zu.
Amalgam
Eine Mischung aus Metallen, die früher häufig als Füllungsmaterial verwendet wurde. Es besteht hauptsächlich aus Silber, Zinn und Quecksilber. Obwohl es sehr haltbar ist, wird es aufgrund ästhetischer Bedenken und möglicher Gesundheitsrisiken heute seltener verwendet.
Anästhesie
Die Betäubung, die vor zahnärztlichen Eingriffen durchgeführt wird, um Schmerzen zu vermeiden. In der Zahnmedizin wird meist eine örtliche Betäubung (Lokalanästhesie) angewendet, bei der nur der zu behandelnde Bereich betäubt wird.
Approximalraum
Der Zwischenraum zwischen zwei benachbarten Zähnen. Dieser Bereich ist besonders anfällig für Karies und erfordert spezielle Reinigungstechniken wie die Verwendung von Zahnseide.
Atrophie
Der Rückgang oder Schwund von Gewebe, z.B. des Kieferknochens nach Zahnverlust. Dies kann die Platzierung von Implantaten erschweren und erfordert möglicherweise einen Knochenaufbau.
Augmentation
Ein chirurgischer Eingriff zur Vermehrung von Knochengewebe, oft vor einer Implantatbehandlung durchgeführt, um ausreichend Knochensubstanz für die Verankerung des Implantats zu schaffen.
Bissregistrierung
Eine Aufzeichnung der Beziehung zwischen Ober- und Unterkiefer, die für die Herstellung von Zahnersatz oder für die Diagnose von Kiefergelenksproblemen verwendet wird.
Bleaching
Eine kosmetische Behandlung zur Aufhellung der Zähne. Dabei wird ein Bleichmittel auf die Zähne aufgetragen, um Verfärbungen zu entfernen und die Zähne weißer erscheinen zu lassen.
Bonding
Eine Technik in der Zahnmedizin, bei der Füllungsmaterialien oder kieferorthopädische Apparaturen mit einem speziellen Klebstoff an den Zähnen befestigt werden.
Brücke
Ein festsitzender Zahnersatz, der eine Lücke zwischen zwei Zähnen überbrückt. Die Brücke wird an den benachbarten Zähnen befestigt und ersetzt einen oder mehrere fehlende Zähne.
Bruxismus
Das unbewusste Knirschen oder Pressen mit den Zähnen, oft im Schlaf. Dies kann zu Zahnabnutzung, Kiefergelenksproblemen und Kopfschmerzen führen.
Bukkale Fläche
Die Außenfläche der Backenzähne, die zur Wange hin gerichtet ist.
Dentale Hypersensibilität
Eine erhöhte Empfindlichkeit der Zähne auf Reize wie Kälte, Wärme oder Süßes, oft verursacht durch freiliegendes Dentin.
Dentin
Das Gewebe unter dem Zahnschmelz, das den größten Teil des Zahns ausmacht. Es ist weniger hart als Zahnschmelz und kann empfindlich auf Reize reagieren, wenn es freigelegt wird.
Dentinogenesis imperfecta
Eine erbliche Zahnerkrankung, bei der das Dentin fehlerhaft gebildet wird, was zu brüchigen und verfärbten Zähnen führt.
Dysgnathie
Eine Fehlstellung der Kiefer zueinander, die zu Problemen beim Kauen, Sprechen oder der Ästhetik führen kann und oft kieferorthopädisch behandelt wird.
Endodontologie
Der Fachbereich der Zahnmedizin, der sich mit dem Zahninneren befasst, insbesondere dem Wurzelkanalsystem.
Erosion
Der Verlust von Zahnhartsubstanz durch chemische Prozesse, oft verursacht durch säurehaltige Lebensmittel oder Magenreflux.
Exostose
Eine gutartige Knochenwucherung am Kiefer, die in der Regel keine Beschwerden verursacht, aber bei der Anfertigung von Prothesen berücksichtigt werden muss.
Fissur
Eine natürliche Vertiefung oder Furche in der Kaufläche der Backenzähne. Fissuren können durch Versiegelung vor Karies geschützt werden.
Fissurenversiegelung
Eine präventive Maßnahme, bei der die Furchen und Grübchen der Backenzähne mit einem dünnen Kunststoff versiegelt werden, um sie vor Karies zu schützen.
Fluorid
Ein Mineral, das den Zahnschmelz stärkt und vor Karies schützt. Es wird oft in Zahnpasta, Mundspülungen und als Behandlung in der Zahnarztpraxis verwendet.
Gingivektomie
Ein chirurgischer Eingriff zur Entfernung überschüssigen Zahnfleischgewebes, oft aus ästhetischen Gründen oder zur Behandlung von Zahnfleischtaschen.
Gingivitis
Eine Entzündung des Zahnfleisches, die sich durch Rötung, Schwellung und leichtes Bluten beim Zähneputzen bemerkbar macht. Sie ist meist reversibel und kann durch gute Mundhygiene behandelt werden.
Halitosis
Der medizinische Fachbegriff für Mundgeruch, der verschiedene Ursachen haben kann, von mangelnder Mundhygiene bis hin zu Erkrankungen im Mund- oder Rachenraum.
Hypodontie
Das angeborene Fehlen einer oder mehrerer Zähne, was zu Lücken im Gebiss führen kann und oft prothetisch oder kieferorthopädisch behandelt wird.
Implantat
Eine künstliche Zahnwurzel aus Titan, die in den Kieferknochen eingesetzt wird, um einen fehlenden Zahn zu ersetzen. Auf dem Implantat wird dann eine Krone befestigt.
Inlay
Eine indirekte Füllung, die außerhalb des Mundes hergestellt und dann in den Zahn eingesetzt wird. Inlays sind langlebiger als herkömmliche Füllungen und können aus Keramik oder Gold gefertigt werden.
Karies
Eine der häufigsten Zahnerkrankungen, bei der Bakterien den Zahnschmelz und das darunterliegende Dentin angreifen und zersetzen. Karies kann zu Löchern in den Zähnen führen und muss behandelt werden, um weitere Schäden zu vermeiden.
Kiefergelenk
Das Gelenk, das den Unterkiefer mit dem Schädel verbindet und die Bewegungen beim Kauen, Sprechen und Schlucken ermöglicht.
Krone
Ein zahnförmiger Überzug, der auf einen beschädigten Zahn oder ein Implantat gesetzt wird. Kronen können aus verschiedenen Materialien wie Keramik, Metall oder einer Kombination aus beidem hergestellt werden.
Lingual
Die Bezeichnung für die Zahnfläche, die zur Zunge hin gerichtet ist.
Mukositis
Eine Entzündung der Mundschleimhaut, die durch verschiedene Faktoren wie Chemotherapie, Bestrahlung oder Infektionen verursacht werden kann.
Okklusionstrauma
Eine Schädigung des Zahnhalteapparats durch übermäßige Kaukräfte, oft verursacht durch Fehlstellungen oder Bruxismus.
Parodontitis
Eine fortgeschrittene Form der Zahnfleischentzündung, bei der auch der Kieferknochen und das Zahnhaltegewebe angegriffen werden. Unbehandelt kann sie zum Zahnverlust führen.
Parodontologie
Der Fachbereich der Zahnmedizin, der sich mit dem Zahnhalteapparat und dessen Erkrankungen befasst.
Periimplantitis
Periimplantitis ist eine entzündliche Erkrankung, die den Knochen und das Gewebe um ein Zahnimplantat betrifft. Sie ähnelt der Parodontitis bei natürlichen Zähnen und kann zum Verlust des Implantats führen, wenn sie nicht rechtzeitig behandelt wird.
Perikoronitis
Eine Entzündung des Zahnfleisches um einen teilweise durchgebrochenen Zahn, häufig bei Weisheitszähnen auftretend.
Plaque
Ein weicher, klebriger Belag auf den Zähnen, der sich aus Bakterien, Speichelbestandteilen und Nahrungsresten zusammensetzt. Plaque ist die Hauptursache für Karies und Zahnfleischentzündungen und sollte durch regelmäßige Zahnpflege entfernt werden.
Prophylaxe
Vorbeugende Maßnahmen zur Erhaltung der Zahngesundheit, wie regelmäßige professionelle Zahnreinigungen, Fluoridanwendungen und Mundhygieneunterweisungen.
Prothese
Ein herausnehmbarer Zahnersatz, der fehlende Zähne und umliegendes Gewebe ersetzt. Prothesen können Teil- oder Vollprothesen sein und helfen, das Kauen, Sprechen und die Ästhetik zu verbessern.
Pulpa
Das weiche Gewebe im Inneren des Zahns, das Blutgefäße und Nerven enthält. Die Pulpa versorgt den Zahn mit Nährstoffen und ist für die Schmerzempfindung verantwortlich.
Pulpitis
Eine Entzündung des Zahnmarks (Pulpa), die starke Schmerzen verursachen kann und oft eine Wurzelkanalbehandlung erfordert.
Scaling und Root Planing
Eine gründliche Reinigung der Zahnoberflächen und Wurzeln, um Zahnstein und infiziertes Gewebe zu entfernen. Diese Behandlung wird oft bei Parodontitis durchgeführt.
Veneers
Dünne Keramikschalen, die auf die Vorderseite der Zähne geklebt werden, um deren Form, Farbe oder Position zu verbessern. Veneers werden oft für kosmetische Zwecke verwendet.
Wurzelkanalbehandlung
Ein Verfahren zur Rettung eines stark geschädigten Zahns, bei dem das entzündete oder abgestorbene Zahnmark (Pulpa) entfernt und der Wurzelkanal gereinigt, desinfiziert und gefüllt wird.
Zahnschmelz
Die harte, äußere Schicht des Zahns, die die Zahnkrone bedeckt. Es ist das härteste Gewebe im menschlichen Körper und schützt den Zahn vor Schäden.
Zahnstein
Verhärtete Plaque, die sich an den Zähnen und unter dem Zahnfleischrand ansammelt. Zahnstein kann nur durch professionelle Zahnreinigung entfernt werden und fördert Zahnfleischentzündungen.